Fast unbemerkt von den Medien in Europa, wo man sich mit Solidaritätsaktionen für die Ukraine überbietet, hat das NATO-Land Türkei in der Nacht auf den Ostermontag eine grossangelegte Luft- und Bodenoffensive in der Kurdistan-Region des Irak begonnen. Die Angriffe richteten sich gegen die PKK, die Arbeiterpartei Kurdistans, liess der türkische Verteidigungsminister verlauten. Das türkisch-irakische Grenzgebiet wurde von Kampfflugzeugen und Drohnen heftig bombardiert. Seit diesem Wochenende greift die türkische Artillerie zudem die Gebiete von Kobane in Nordsyrien an. Die Angriffe zielten auf Versorgungseinrichtungen und die Zivilbevölkerung. Insgesamt sind viele Menschenleben zu beklagen.
Das Komitee für Diplomatie der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans, KCK, appelliert an die irakische Regierung einen Dialog mit der Freiheitsbewegung PKK zu führen anstatt mit der Erdogan-Regierung zu kooperieren. Die Partei der Arbeit der Schweiz PdAS schliesst sich dieser Forderung an. Eine Lösung kann nur im Dialog gefunden werden.Diese Offensive verstösst ebenfalls gegen das Völkerrecht. Die PdAS stellt bei den Medien in Europa eine politisch gewollte Teilblindheit in Bezug auf diesen Konflikt fest. Alle Kurdinnen und Kurden müssen das Recht haben, überall dort zu leben, wo sie es wünschen, insbesondere in Kurdistan. Aus diesem Grund und angesichts des Schweigens zu diesen Angriffen verurteilt die Partei der Arbeit der Schweiz die Offensive gegen die PKK Guerilla aufs Schärfste.
Die PdAS betont, dass die wiederholten Angriffe des türkischen Staates auf das kurdische Volk keine Lösung für irgendein Problem bieten, sondern dass sie im Gegenteil die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Probleme in der Region verschärfen.