Rund 50 Delegierte aus der ganzen Schweiz trafen sich am 6. und 7. November in Monthey zum 24. ordentlichen Kongress der Partei der Arbeit der Schweiz. Die Kommunist:innen der Schweiz diskutierten ihre politische Bilanz der letzten vier Jahre und verabschiedeten Thesen zur Stärkung der Partei. Diese stehen im aktuellen Kontext eines Kapitalismus, der sich auf allen Ebenen in der Krise befindet: wirtschaftlich, politisch, sozial und ökologisch.
Die Verbindung zur Arbeiter:innenklasse stärken
Als Ziel hat der Kongress die Ausarbeitung eines neuen politischen Programms definiert. Es soll den Willen der PdAS bekräftigen, eine revolutionäre Veränderung der Gesellschaft schaffen, die Abschaffung des Kapitalismus herbeiführen und den Aufbau des Sozialismus in der Schweiz erreichen. Die Diskussionen im Saal mit Namen «Kremlin», in dem der Kongress tagte, fanden in einer konstruktiven Atmosphäre statt. Dies in Anwesenheit einer grossen Anzahl junger Delegierter, deren Begeisterung und Tatendrang spürbar war. Der Kongress bekundete den starken Wunsch, die Verbindungen zur Schweizer Arbeiter:innenklasse zu stärken und die Kräfte der Partei vermehrt auf die Organisation von Arbeitskämpfen zu konzentrieren. In diesem Zusammenhang wurde eine starke Solidaritätsbotschaft per Video an die Beschäftigten des Lieferservice «Smood» gerichtet, die derzeit in mehreren Städten der Westschweiz für ihre Rechte streiken.
Im Zeichen des Internationalismus
Bereichert wurde der Kongress durch die Anwesenheit von Genoss:innen der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), der Französischen Kommunistischen Partei (PCF), der Portugiesischen Kommunistische Partei (PCP), der Belgischen Partei der Arbeit (PTB) und der Partei der Sozialistischen Wiedergründung (SYKP) der Türkei. Im Zeichen des Internationalismus überbrachten sie die Grussbotschaften ihrer Parteien. Die italienische Rifondazione Comunista grüsste den Kongress mit einem Schreiben, während sich die Solidaritätsplattform «Alba Suiza» mit einer Videobotschaft an den Kongress wandte. Die Kommunistische Partei Kubas (PCC) übermittelte ebenfalls eine Solidaritätsbotschaft, in der sie der PdAS ihren aufrichtigen Dank für die kontinuierliche Unterstützung der kubanischen Revolution aus der Schweiz aussprach.
Überwindung des Kapitalismus
Bezeichnend für den Kongress war die Erneuerung und Verjüngung der Parteiinstanzen. So wurde mit Amanda Ioset und Alexander Eniline eine junge Genossin und ein junger Genosse als Co-Präsidium an die Spitze der Partei gewählt. Gestärkt und grundlegend erneuert wurde auch die Zusammensetzung der Parteileitung. Sie ist jetzt repräsentativer für die Arbeiter:innenklasse und die Jugend. Dies zeigt, dass unser kommunistisches Ideal immer noch aktuell ist.
Der neue Co-Präsident Eniline dankte in seiner Abschlussrede dem scheidenden Präsidenten Gavriel Pinson für die gute Arbeit, die er in den zehn Jahren an der Spitze der PdAS geleistet hat. Weiter erklärte der Genosse Eniline: «Zunächst müssen wir eine Analyse der wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und demokratischen Krise erstellen, in die der Weltkapitalismus durch die Covid-Pandemie gestürzt wurde. Die schädlichen Folgen für die arbeitenden Menschen, für die arbeitenden Klassen, sind zu bekämpfen». Und Eniline brachte diesbezüglich ein wichtiges Ziel der Partei bestens auf den Punkt: «Die Ursache der Krise ist der Kapitalismus selbst. Der einzige Weg aus der Krise ist die Bekämpfung der Ursache und dies bedeutet die Überwindung des Kapitalismus hin zum Sozialismus.»
Parteileitung der PdAS
8. November 2021